Nordeuropa – Bereits im 14. Jh. ließen sich mehrere hunderttausend muslimische Lipka-Tataren aus dem russischen Gebiet in Polen, Litauen und in Weißrussland nieder. In der Zeit des ersten Weltkrieges wanderten weitere Muslimtataren vom Oberlauf der Wolga nach Finnland und Schweden ein. In diesen Ländern nehmen die Moscheen im Gemeindeleben der Muslime heute noch eine wichtige Rolle ein.
Süd- und Mitteleuropa – Maurische Muslime setzten im Jahre 711 n. Chr. von Nordafrika nach Spanien (und dem heutigen Portugal) über. Sie drangen nach Frankreich und bis in die Schweiz vor. Korsika, Sizilien und Süditalien kamen zeitweise ebenfalls unter muslimische Herrschaft. Mit der Reconquista in Spanien (Anfang 16. Jh.) verschwand die muslimische Präsenz der Mauren und Sarazenen in diesen Gebieten gänzlich. Nur ganz wenige Moscheen sind heute noch als Bauwerke bzw. Relikte erhalten.