Provisorische Gebetsräume

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Vor 1960: Die erste Welle muslimischer Einwanderer – zunächst in geringer Anzahl
– ist ab den Fünfziger Jahren zu verzeichnen. Es sind hauptsächlich Studenten, die an die deutschen Hochschulen kommen. Die ersten Freitagsgebete werden in dieser Zeit von Studenten arabischer Herkunft in Hallen der Hochschulen organisiert. Die Gebete werden z. T. heute noch an den Hochschulen weitergeführt. Mittlerweile finden die Predigten aber in deutscher Sprache statt. In manchen Universitätsstädten ist es daher der älteste, ununterbrochen bestehende Hauptgottesdienst der Muslime.

Ab den 60er Jahren: Die Einwanderung einer größeren Zahl muslimischer Arbeitsimmigranten,
mehrheitlich türkischer Herkunft, fällt in den Anfang der Sechziger Jahre. Angeworbene Muslime aus Marokko, Tunesien, Bosnien usw. kommen hinzu. Gemeinschaftsgebete wie die Tarawih-Gebete im Ramadan werden in Wohnheimen, in denen die türkischen Gastarbeiter untergebracht sind, verrichtet.

Ab den 70er Jahren: Muslime, die mittlerweile auch ihre Familien nach Deutschland geholt
haben, mieten kleinere behelfsmäßige Räume für die Freitagsgebete und den Koranunterricht für ihre Kinder an. Für die beiden Festgebete (am Ende des Ramadan und zum Opferfest), an denen zu dieser Zeit mehrere hundert Personen teilnehmen, müssen größere Säle gemietet werden. Sie werden u. a. von Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt.

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