Islamische Gemeinde Marburg

  • Moscheeausstellung_Tafel_17_Islamische_Gemeinde_Marburg
Die Marburger Moscheegemeinde umfasst Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und hat deshalb keinen ethnisch-kulturellen Schwerpunkt, weshalb hier ein ganz freier Entwurfsansatz gefunden werden konnte. Das Grundstück liegt zwischen der Autobahn und den Zuggleisen und begrüßt so mit seinen beiden Hauptfassaden Reisende auf dem Weg nach Marburg. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass das Grundstück fast perfekt nach Mekka ausgerichtet ist, was eine wirtschaftliche Ausnutzung des Gebetsraumes ermöglicht.

Zur Straße hin öffnet sich das langgestreckte Gebäude mit Einrichtungen wie einem Ladengeschäft, einem Bistro, einer Bibliothek und einem Kinderspielplatz. Im hinteren Gebäudeteil befinden sich die Gebetsräume, die mit Hilfe von Schiebewänden flexibel vergrößert oder verkleinert werden können. Je nach Besucherzahl können die Seminarräume den Gebetsräumen zugeschlagen werden. Erschlossen werden die Gebets- und Seminarräume über einen seitlichen Laubengang, dadurch können die Einheiten Gebetsraum / Seminarraum unabhängig voneinander genutzt werden. Im obersten Geschoss befinden sich Einzimmerwohnungen, die an Studenten vermietet werden sollen, im Kellergeschoss soll eine Mehrzweckhalle für Veranstaltungen oder Sport zur Verfügung stehen.

Das gesamte Gebäude beinhaltet sehr viel Glas, was die Transparenz und Offenheit der Gemeinde symbolisiert. Das Haupterschließungstreppenhaus wird von einem ornamentierten Gitter umschlossen, welches gleichzeitig als Symbol für das Minarett steht. Es endet in einer Spitze, die gen Himmel, also zum Göttlichen, weist. Die rückwärtige Wand zur Eisenbahn hin ist die Qiblawand. Diese wird als ein Gesamtkunstwerk verstanden und soll komplett mit einem großformatigen Ornament versehen werden.

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