Mihrab

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Der Mihrab hat seine heutige Form als Gebetsnische erst später erhalten. Er war zunächst nicht immer Bestandteil der Moschee. In den Anfängen des Moscheebaus hatte die Qiblawand, welche zur Gebetsrichtung (Qibla) nach Mekka ausgerichtet ist, keine nischenartige Vertiefung. Erst seit der vierten Erweiterung der Prophetenmoschee in Medina (um 700 n. Chr.) weisen nahezu alle muslimischen Gebetsstätten eine solche Ausbuchtung auf. Man nimmt an, dass die islamische Gebetsnische Vorläufer z. B. in der Apsis im Kirchenbau hatte.

„… So wende dein Gesicht in
Richtung der Heiligen Moschee ...“
(Koran Sure 2, Vers 144)

Minbar

Die Minbar (wörtl. „hoher Platz“) ist die Kanzel einer Moschee. Von dort wird die Predigt zum Freitagsgebet und an den Festtagen gehalten. Die Funktion der Minbar war bereits in der Zeit des Propheten Muhammad vorhanden. Damit die Gläubigen ihn bei der Predigt besser sehen konnten, setzte sich der Prophet in der Anfangszeit auf einen Palmstumpf. Dieser diente solange als „Kanzel“ bis eine Minbar mit Stufen errichtet wurde. Der Prototyp der nachfolgenden Stufenminbar war aus Tamariskenholz gefertigt und besaß drei Stufen.

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