Minarett

  • Moscheeausstellung_Tafel_06_Minarett_Gebetsruf
Bei den meisten Moscheen wird das Hauptgebäude durch einen Turm – das Minarett – ergänzt, von dem zu den täglichen Gebeten gerufen wird. Baulich lässt sich das Minarett in seiner heutigen Bauform auf die Zeit der Umayyaden (661 bis 750 n. Chr.) zurückführen. Im Laufe der Nachfolgezeit wurde es zum markantesten Bauelement einer Moschee. Es ist traditionell der Teil der Moschee, der sie nach außen als muslimisches Gotteshaus kennzeichnet. Geschichtlich gesehen ist das Minarett mit dem Vorbild des christlichen Kirchturmes und der Wachtürme antiker Herkunft verwandt. So leitet sich auch der Begriff „Minarett“ vom arabischen Wort „manara“, „Ort des Lichtes/Feuers“ ab.

Gebetsruf

Der Adhan (Gebetsruf) gehört zum islamischen Gebet und wurde bis zur Mitte des 20. Jh. vom Balkon des Minaretts durchgeführt. Der akustisch
verstärkte Gebetsruf in Deutschland ist rechtlich mit dem Glockengeläut der Kirchen vergleichbar. Seine Beschränkung ist gesetzlich nur auf der Grundlage des Immissionsschutzrechtes möglich. Obwohl der Gebetsruf theoretisch nicht genehmigungspflichtig wäre, lassen sich muslimische Gemeinden in der Regel auf einvernehmliche Lösungen mit den lokalen Verwaltungen aus Rücksicht gegenüber den Nachbarn ein. Oft wird dann nur noch zu Freitagsgebeten laut zum Gebet gerufen.

 

Gott ist größer
(größer als alles und mit nichts vergleichbar)
Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott
Ich bezeuge, dass Muhammad Gottes Gesandter ist
Eilt zum Gebet
Eilt zum Erfolg
Gott ist größer
Es gibt keine Gottheit außer Gott

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